Ermittlung der Zuverlässigkeit von Baugruppen, Geräten und Anlagen
Angewandte Normen
- SN29500
- MIL-HDBK-217 FN2
- ANSI/VITA 51.1
- Telcordia Issue 4
- 217Plus:2015/Notice 1
- Chinese GJB/z 299C
Mögliche Anwendungsbereiche:
- Berechnung des MTBF (Mean Time Between Failures)-Wertes einer Baugruppe
- Ermittlung zugrundliegender Ausfallraten und Ausfallwahrscheinlichkeiten einzelner Bauteile
Die MTBF ist der Erwartungswert der „mittleren“ Betriebsdauer zwischen zwei aufeinanderfolgenden Ausfällen und gilt für instandzusetzende Einheiten (Baugruppen, Geräte und Anlagen) als Kenngröße der Zuverlässigkeit. Je höher der MTBF-Wert, desto zuverlässiger ist das Gerät. Die für die MTBF-Berechnung zugrundeliegenden Ausfallraten technischer Komponenten, insbesondere elektronischer Bauteile, variieren je nach Bauteiltyp sehr stark und werden in FIT (Failure in Time) angegeben. Je höher der FIT-Wert, desto häufiger das Versagen der Bauteile laut Statistik.
Anhand der vom Kunden übergebenen Stückliste (bill of materials (BOM)) und der geplanten Umgebungsbedingungen bestimmt HTV die FIT-Werte für einzelne Bauteile. Unter der Annahme, dass der Ausfall eines beliebigen Einzelteils zum Versagen des gesamten Gerätes führt, stellt die Summe der Ausfallraten aller Bauteile die Ausfallrate des gesamten Gerätes dar. Die Ausfallwahrscheinlichkeit komplexer Geräte kann so mithilfe von HTV bereits in der Konstruktions- oder Planungsphase berechnet bzw. abgeschätzt und verglichen werden. Wertvolle Erkenntnisse bezüglich der Lebensdauer von Geräten, auch hinsichtlich von Garantiefragen, können so gewonnen werden.